Wie verläuft eine homöopathische Behandlung?

Wie verläuft eine homöopathische Behandlung?

 

Sofern es ihre Erkrankung zulässt, behandle ich sie in meiner Praxis ausschließlich homöopathisch.

In einem ausführlichen Erstgespräch (Anamnese) werden Ihre Beschwerden und Symptome möglichst genau erfasst. Ziel des Erstgespräches ist es, ein homöopathisches Einzelmittel zu finden, das zu Ihren individuellen Krankheitssymptomen und deren möglichen Auslösern und Hintergründen passt wie ein Schlüssel zum Schloss. 

Das Erstgespräch berücksichtigt daher nicht nur Ihre Hauptbeschwerde, sondern auch alle sonstigen Beschwerden, Ihre Reaktion auf Wärme / Kälte / Wetterwechsel etc., Ihr Schlafverhalten usw., aber auch die Besonderheiten Ihres Charakters. Eine gut gewählte homöopathische Arznei passt zu all diesen Symptomen, und es sind bei richtiger Arzneiwahl auch Veränderungen zum Positiven hin in allen Bereichen zu erwarten. 
Die Dauer des Erstgespräches beträgt etwa 1,5 – 2 Stunden, die der Folgegespräche meist etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde.

Die Heilung einer chronischen Krankheit kann lange dauern (je nach Vorbestehen der Krankheit: einige Wochen bis wenige Jahre!), trotzdem ist meist schon nach 1-2 Monaten erkennbar, ob der Arzneiimpuls eine Entwicklung in Richtung Heilung angeregt hat oder nicht.
Da die Veränderungen zu Beginn oft sehr subtil und für den Patienten kaum bemerkbar sind, ist es gerade zu Behandlungsbeginn von besonderer Bedeutung, dass in regelmäßigen (etwa 8-10wöchigen) Abständen Folgegespräche mit Ihrem Homöopathen stattfinden (Dauer: etwa 30-45 Minuten): so kann dann über die weitere Vorgehensweise (z.B. Wiederholung der Arzneieinnahme, Mittelwechsel) entschieden werden. Im weiteren Verlauf sind Konsultationen häufig nur mehr in großen zeitlichen Abständen (ca. 1-2x/Jahr oder seltener) notwendig.

 

Was können Sie zu einer erfolgreichen homöopathischen Behandlung beitragen?
Überlegen Sie, wie Sie Ihre Krankheitserscheinungen möglichst genau und vollständig beschreiben können.
Gehen Sie in Gedanken Ihren Körper von Kopf bis Fuß durch und überlegen Sie, ob Sie bei sich besonders eigentümliche Erscheinungen (z.B.: Tränenfluss beim Gehen im Wind, kalte Schweiße vor der Monatsblutung o.ä.) kennen.
Haben Sie bitte keine Scheu, über vermeintliche “peinliche” oder “negative” Aspekte Ihres körperlichen und seelischen Empfindens zu sprechen. Gerade solche versteckten Phänomene können wichtig sein, um das richtige homöopathische Mittel zu finden.

 

Einnahme und Aufbewahrung der Arzneien

C-Potenzen: 
In chronischen Fällen wird häufig nur eine einmalige Einnahme einer Hochpotenz (z.B. C200) verordnet; diese stellt einen Impuls dar, der – bei richtiger Arzneiwahl durch den Homöopathen / die Homöopathin – den Heilungsprozess ins Laufen bringt, sodass es auch nicht nötig und u.U. sogar von Nachteil ist, die Arznei täglich einzunehmen. Bitte nehmen Sie deshalb außer den vom Homöopathen / der Homöopathin verordneten keine homöopathischen Arzneien selbständig ein!!! 
Die Aufnahme der Arznei (z.B.: Globuli = Kügelchen, Tabletten, Tropfen, Wasserauflösung der Globuli) erfolgt am besten über die Mundschleimhaut, d.h. z.B. bei Globuli: einfach 3 Globuli unter der Zunge zergehen lassen. Eine halbe Stunde vorher und nachher nichts essen / trinken und nicht Zähne putzen.
Einmal aus dem Fläschchen genommene Globuli sollten nicht zurückgegeben werden.


Q -Potenzen: 

Q-Potenzen sind flüssige Darreichungsformen homöopathischer Mittel. Das Prinzip ist, im Gegensatz zu den oben genannten Hochpotenzen, regelmäßig einen Arzneireiz zu setzen – oft wöchentlich bis täglich. Die genaue Art und Häufigkeit Einnahme von Q-Potenzen erfolgt individuell je nach Krankheit, Empfindlichkeit des Patienten und anderen Faktoren. Meist wird nach 10-20 Einnahmen die Potenzstufe erhöht – das heißt, Sie bekommen ein neues Fläschchen. Vorteile der Q-Potenzen: Durch die regelmäßige Einnahme kommt es – wenn die Arznei passt – zu einer kontinuierlichen Besserung ohne Rückfälle und es sind Störfaktoren der Behandlung wie Röntgenuntersuchungen oder andere energetische Behandlungen kein Problem. Allerdings erfordert die korrekte Handhabung von Q-Potenzen viel Erfahrung, da auch Überdosierungen vorkommen können. Die genaue Anleitung für die Einnahme erhalten Sie von Ihrem Homöopathen.

 

Kann man Schulmedizin und Homöopathie kombinieren? 
Ja. In manchen Fällen ist das am Beginn der homöopathischen Therapie sogar nötig (z.B. bei Bluthochdruck oder Depressionen); sobald eine Stabilisierung durch das richtige homöopathische Arzneimittel erreicht ist, kann dann nach Rücksprache unter Umständen eine Reduktion der Medikamente begonnen werden. Ziel der Behandlung in den meisten Fällen ist ein stabiler Gesundheitszustand ohne Medikamente und früher oder später auch ohne homöopathische Arzneien.

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